Wir haben vor 6 Jahren das Kulturelle Leben und Angebot in Sulzbach-Rosenberg als „Pfund, mit dem wir wuchern können“ beschrieben. Leider ist nach dem Ausscheiden von Angela Thar und der nicht wieder besetzten Stelle der Kulturamtsleitung nicht viel Pfund übrig geblieben. Die Kulturwerkstatt gibt es nicht mehr, als Interimslösung organisiert Fred Tischler aus dem Ruhestand heraus die anstehenden Konzerte und im Rathaus gibt es nun ein Team und eine Teamsprecherin. Es gibt in kulturellen Fragen keine klare Struktur in der Verwaltung. Das möchten wir ändern. Wir möchten dafür sorgen, das vielfältige Kulturleben in der Stadt zu vernetzen und aus dem Rathaus heraus mit zu organisieren. Dazu braucht es eine Neubesetzung der Kulturamtsleitung. Außerdem halten wir an unserer Forderung nach einem Kulturbeirat fest. Unser damaliger Antrag ist leider im Stadtrat gescheitert. Nichtsdestotrotz wollen wir es im neu gewählten Stadtrat nochmal versuchen und den Kulturbeirat auf den Weg bringen. Dieser Beirat ist nicht nur förderlich für die Entwicklung kulturellen Lebens in unserer Stadt, sondern ein sehr gutes Instrument bürgerschaftlicher Teilhabe.
Der Anteil von Menschen mit geringem Einkommen ist auch in Sulzbach-Rosenberg nach wie vor hoch. Auf unseren Antrag hin wurde vor ein paar Jahren der Stadtpass eingeführt. Dieser sorgt zwar für weniger Stigmatisierung, aber ändert natürlich nichts an der grundsätzlich prekären Lage vieler Menschen. Wichtigstes Thema zur finanziellen Entlastung bleibt der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum und günstige Mobilität. Unser Versuch, gemeinsam mit der Diakonie und der Tafel einen kostenlosen Shuttle-Bus nach Amberg ins Leben zu rufen, scheiterte leider an der geringen Beteiligung. Vielleicht war das Angebot zu stark an feste Zeiten gebunden. Auch wenn der Öffentliche Nahverkehr in den Bereich des Landkreises und des Verkehrsverbunds Nürnberg fällt, würden wir es begrüßen, wenn sich die Stadt für eine kostengünstigere Lösung für die betroffenen Menschen einsetzt.
Und analog zur Kultur wäre natürlich auch ein Sozialbeirat wünschenswert. Dieser – besetzt mit Mitgliedern von Verwaltung, Vereinen und Trägern der Fürsorge – trägt dazu bei, dass die konkreten Anliegen und Bedürfnisse der Bevölkerung, und hier insbesondere der Menschen in prekären Verhältnissen besser erfasst werden.
SURO2030, 10.10.2025 Ralf Volkert