AG Sozialer Zusammenhalt fordert Stadtpass

In vielen Bereichen ist die Stadt Sulzbach-Rosenberg mit ihrem städtischen Angebot und ihrem sozialen Engagement schon seit Jahren vorbildlich. So gibt es viele kulturelle, sportliche und musische Einrichtungen in der Stadt, die aber leider aus finanziellen Gründen nicht von allen Bürgern gleichermaßen genutzt werden können.

Artikel in der Zeitung

Die Wählergruppe SURO 2030 will es allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, an diesem städtischen Leben teilzunehmen. So sollen auch gering Verdienende, Alleinerziehende und bedürftige Rentner mit dem STADTPASS Unterstützung bekommen.

AG Sitzung der AG Sozialen

„Für viele Sulzbach-Rosenberger ist es mit ihren Einkommensverhältnissen nicht möglich, ihren Kindern Musikunterricht zu bezahlen oder im Sommer ins Freibad zu gehen“, betont Gerda Krusche. Sie arbeitet als Lehrerin am Förderzentrum in Sulzbach-Rosenberg mit Kindern, die durchaus Talente für Sport und Musik haben, doch deren Eltern sich eine außerschulische Förderung nicht immer leisten können. 

Teilweise gibt es bereits Ermäßigungen, doch nicht für alle, die auf Hilfe angewiesen sind. „Wir wollen mit dem Stadtpass eine größere Gruppe an Menschen unterstützen,“ sagt Elke Wolfsteiner, die beruflich bei der Diakonie Bedürftige berät. Sie weiß, wie viele Menschen an ihre finanziellen Genzen stoßen. 

„In Regensburg gibt es den Stadtpass schon seit Jahren mit großem Erfolg,“ berichten Stefan Dietl und seine Frau Kathrin Birner, die sich beide in der Gewerkschaft v.e.r.d.i engagieren.

Auch in den Nachbarstädten Amberg (Familienpass), Schwandorf (SAD Pass) und in vielen weiteren Städten und Kommunen unterschiedlicher Größe gibt es bereits erfolgreiche Modelle.

Der Stadtpass wird beim Sozialamt, mit Nachweis der Berechtigung, in Form einer Scheckkarte ausgestellt und kann bei den entsprechenden Stellen unkompliziert und unauffällig vorgelegt werden. „Dadurch entfällt für viele Betroffene auch das oft als entwürdigend empfundene Vorzeigen des Sozialhilfebescheides und das damit verbundene Offenlegen der finanziellen Verhältnisse,“ erwähnt Kathrin Müller.

„Nennenswerte Mehrkosten entstehen für die Stadt Sulzbach-Rosenberg nicht. Eventuell steigen die Einnahmen der Stadt sogar, weil durch den Stadtpass mehr Bürgerinnen und Bürger städtische Einrichtungen überhaupt besuchen,“ bemerkt Doris Kunert.

„Unser Ziel ist es, neben den städtischen Stellen auch andere private Anbieter, wie zum Beispiel die Stadtlinie, Sportvereine, die Volkshochschule, Restaurants, Cafés und das Kino anzufragen und mit in das Projekt aufzunehmen.“ schlägt Cornelia Jelinski vor. Diese können ihr soziales Engagement auf diesem Weg darstellen und Vergünstigungen für unsere Zielgruppe ausstellen. “Mit einer großen Plakette an der Tür kann das nach außen dargestellt und betont werden. Eine Win-Win-Situation für alle!“  finden alle Teilnehmer der AG Sozialer Zusammenhalt von SURO2030!

Am 6. Februar findet eine öffentliche Podiumsdiskussion statt, zu der erfahrene Stadtpassexperten und Betroffene eingeladen sind, um über ihre Erfahrungen zu berichten.